Wir sind eine dreiköpfige Familie und wohnen in Meierskappel in der Zentralschweiz. Julie ist 8 Jahre alt, liebt singen und tanzen und geht in die 3. Klasse. Yannick ist 11 Jahre alt, liebt Fussball und ist immer draussen. Er geht in die 6. Klasse. Ich bin 36 Jahre alt, arbeite 60% im Büro, bin bei der Feuerwehr (Atemschutz), liebe meine Freunde, lesen, schwimmen und Gespräche mit Bekannten und Unbekannten.

Meine Geschichte

Meine beiden Kinder und ich leben seit über 6 Jahren zu dritt. Zuerst blieben wir in unserer Wohnung in Préverenges (Vaud), dann zogen wir in die Nähe meiner Eltern nach Meierskappel (Luzern). 

2013 wollten wir eine Wohnung kaufen und haben eine Anzahlung von CHF 50'000.– gemacht. (Das Geld gehört meiner Mutter und ich wollte es ihr zurückerstatten.) Die Baufirma wurde kurz darauf wegen Betrugs und Geldwäscherei angeklagt und wir versuchten mit Hilfe eines Anwaltes unser Geld zurückzubekommen. Leider haben wir die knapp CHF 70'000.– (Anwalt & Anzahlung) bis heute nicht mehr gesehen.

Ich habe wieder gespart, um die Schulden bei meiner Mutter zu bezahlen, dann kamen aber meine gesundheitlichen Probleme. Endlich habe ich erfahren, warum ich seit fast 20 Jahren starke Schmerzen in den Beinen habe, die in den letzten drei Jahren unerträglich geworden sind. Die Krankheit heisst Lipödem. Teilweise konnte ich vor Schmerzen nicht mehr schlafen, so weh hat es getan. Die Folge war ein Burnout (zu wenig Schlaf wegen der Schmerzen, zu viel Verantwortung bei einer solchen Müdigkeit mit Arbeit, Kindern, Feuerwehr). Die Versicherung bezahlt aber keine wirksame Therapie und ich musste letztes Jahr fast CHF 18'000.00 an Arztkosten selber tragen. Seit letztem Juni bin ich wieder schmerzfrei und immerhin ist dieses Problem gelöst.

Uns geht es nicht schlecht, aber der Traum von einem sorgenfreien Leben ist leider noch nicht in Erfüllung gegangen. Jeden Monat denke ich: "Diesen Monat kann ich etwas auf die Seite legen", und jeden Monat muss ich wieder den letzten Rest meines Sparkontos zusammenkratzen, um Rechnungen zu bezahlen. 
Die Kinder wissen, dass wir nicht so viel unternehmen können wie andere Familien, obwohl ich versuche, ihnen nichts von meinen finanziellen Engpässen zu erzählen. Sie schätzen jeden Ausflug, jedes Glacé und jeden speziellen Anlass sehr. Meistens versuche ich allerdings, kostenlose Ausflüge zu machen wie z.B. Baden im See, Bräteln im Wald usw.

Mein Ziel wäre es, die Schulden bei meiner Mutter begleichen zu können, damit wenigstens eine Sorge weniger da ist. Und als ganz grosses Ziel würde ich gerne einmal eine kleine Wohnung kaufen. Aber zuerst möchte ich gerne einfach mal die Schulden abbezahlen, nicht mehr mit einem flauen Gefühl im Magen einkaufen gehen, weil alles so teuer ist … Und dann sehen wir weiter ;-)