Mein Leben wieder auf die Reihe kriegen und eigenständig meinen Lebensunterhalt bestreiten können.

Meine Geschichte

In meiner Ehe, die 2021 geschieden wurde, habe ich häusliche Gewalt erlebt. Er verletzte mich so schwer, dass ich meinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Nachdem die Physiotherapie gut anschlug, konnte ich Teilzeit arbeiten und schliesslich auf 100% aufstocken. Doch leider wurde mir nach 3 Jahren gekündigt, da in der Firma, die bei der Post angesiedelt ist, Personal abgebaut wurde. Ich wurde arbeitslos.

Mein Ex-Mann zahlt den Unterhalt für die Kinder wann und wie viel es ihm passt. Es ist ein ständiger, nicht-enden-wollender Kampf mit den Behörden. Dieses Gerangel hat mich und meine Tochter in erhebliche Schwierigkeiten gebracht. Das RAV ist alles andere als die bekannte Hilfe, die man als Arbeitssuchende erwarten sollte. Die Spirale dreht sich immer weiter nach unten. Und so suche ich für mich eine Möglichkeit, hier aus dem Sumpf herauszukommen und ein Leben ohne Existenzängste und Schulden zu führen. Aber noch etwas auf die Beine zu stellen.

Die ganze Ausbildung von meiner Tochter Jil musste irgendwie bezahlt werden. Mit knapp CHF 3800.– kann man in der heutigen Zeit einfach nicht existieren. Also muss ich kämpfen. Und das macht man bekanntlich ganz alleine auf weiter Flur, obwohl es Ämter gibt. Doch diese sehen sich nicht in der Pflicht. Auch wenn ich 58 Jahre alt bin und meine Tochter 18, haben wir noch Vorstellungen von unserem Leben, was wir gemeinsam noch machen möchten. Denn wir beide sind ein unschlagbares Team geworden. Und das gibt Kraft und Mut, einen Weg aus diesem dunklen Loch zu finden. Wir sind guten Mutes und geben nicht auf.