Schulden, Sonstiges
Sarah Maria Gasser, Geb. 30.03.1992 von Nunningen SO, wohnhaft in Bireggstrasse 22, 6003 Luzern
Mein Name ist Sarah, bin eine junge Frau und schreibe hier, da ich eine etwas aussergewöhnliche Anfrage habe und ich mich in einer aussichtslosen Situation befinde. Es benötigt für mich viel Mut, mich zu öffnen und ein für mich sehr «intensives» Thema anzusprechen. Nachfolgend würde ich Ihnen zuerst gerne etwas über mich und meine Situation erzählen.
Symbolbild
Ich bin im luzernischen Sursee aufgewachsen. Meine Familie lebte ein einfaches, aber zufriedenes Leben. Nach meiner Lehre entschied ich mich für den Studiengang Soziokulturelle Animation zu starten. Zu Beginn des Studiums zog ich dann nach Luzern in eine WG. Mein Studium und meinen Lebensunterhalt habe ich mir selbst finanziert. Ein Stipendium blieb mir damals verwehrt und ich habe nebenbei dreimal die Woche im Kino gearbeitet. Ich habe viel gearbeitete, d. h. ich hatte kaum Freizeit (nur samstags). Trotz meiner Bemühungen konnte ich den teuren Studiengebühren kaum nachkommen und es häuften sich die ersten Schulden an. Ich schämte mich sehr und dachte, ich könne alleine damit fertig werden, da mir auch bewusst war, dass meine Eltern mir keine finanzielle Unterstützung bieten können (was ich ihnen sicherlich nicht vorwerfe!). Ich hatte Angst mich jemandem anzuvertrauen und die ersten Depressionen folgten. Geld hatte für mich nie eine grosse Bedeutung. Ich hatte und habe stets andere Prioritäten und Wertvorstellungen, fern vom Materialismus. Geplagt von Schamgefühlen und von Ängsten habe ich mich bemüht, das Geld jeweils zum Monatsende zusammenzubekommen. Freunde konnten mich da teilweise unterstützen. Ich hatte jedoch nie die Möglichkeit Geld auf die Seite zu tun und als dann die Steuerrechnung kam, häuften sich die Schulden erneut. Die erste Betreibung war nahe und die Situation immer aussichtsloser. Mein bescheidener Lohn wurde gepfändet und die Schulden häuften sich immer mehr. Ich konnte durch meinen Lohn, auch nach dem Studium und trotz harter Arbeit, teilweise mehrere Jobs auf einmal, nur einen Minimalbetrag abzahlen. Oftmals blieb gerade genügend Geld, um meinen bescheidenen Lebensunterhalt zu finanzieren. Mir ist und war stets bewusst, dass ich selbst daran Schuld habe, dass ich mich in dieser Lage befinde. Dennoch versuche ich vieles, um diese Schulden zu begleichen und ein befreites Leben zu führen. Ich fühle mich seit Jahren in dieser Spirale gefangen, was über die Jahre immer stärker auf meine Psyche und Lebensfreude schlägt. Durch die Überbelastungen bei der Arbeit, die wenige Freizeit und Ruhe, ist es nun so, dass ich aufgrund einer starken Depression, einem Burnout, krankgeschrieben bin. Dazu kommt noch, dass ich mich seit längerer Zeit in meinem Beruf nicht vollkommen fühle und sich eine starke Unzufriedenheit bemerkbar macht(e). Da ich über keine finanzielle Sicherheit verfüge, ich stets betrieben werde, sehe ich keine Möglichkeit mich auch aus meinem Job und meiner Funktion zu befreien.
Dank meiner Psychologin habe ich die Kraft gefunden, Ihnen diese Worte, diesen «Hilferuf» zu senden. Ich hoffe, Sie verstehen mich nicht falsch. Mein Leben ist auch lebenswert, ich habe tolle Freunde*innen, wir haben hier in der Schweiz eine wundervolle Natur und viele Privilegien. Ich möchte auch nicht unverschämt sein, denn mir ist ebenfalls total klar, dass es Menschen auf dieser Welt gibt, die es definitiv viel schwerer haben als ich. Ich hätte also volles Verständnis dafür, wenn Sie diese Bitte resp. Anfrage unangemessen empfinden. Dennoch möchte ich nichts unversucht lassen, meinem Leben eine neue, perspektivenreiche und glückliche Zukunft zu geben.
Ich möchte weiter wachsen, lernen und ein freies und unbeschwertes Leben führen. Ich möchte wieder im Jetzt leben und meine Vergangenheit hinter mir lassen. Ich habe schon viel aus der Vergangenheit gelernt und möchte endlich die Kraft haben, zu handeln. Die Freiwilligenarbeit, in welcher ich tätig bin, möchte ich wieder mit Kraft aufnehmen können. Ich wünsche mir ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben, in dem ich für Menschen da sein und ihnen etwas zurückgeben kann.
Aber ohne Hilfe komme ich aus dieser Spirale nicht mehr heraus. Das Ohnmachtsgefühl, die Leere und das Gefühl, versagt zu haben, nagt tief in mir. Zudem habe ich das Gefühl, gefangen zu sein und nicht ausbrechen zu können. Ich möchte mich selbst wieder lieben lernen. Ich gebe mir grosse Mühe, für mich einfache Methoden anzuwenden (wie z.B. das Singen) und das Glück im Kleinen zu sehen, was mir auch teilweise gelingt. Die Schulden und die scheinbar aussichtslosen Situation holen mich immer wieder ein.
Mein Ziel ist es, in Zukunft ein einfaches Leben in und für die Natur zu führen. Ein Leben ohne grossen Besitz oder Reichtum. Ich möchte gerne den Menschen etwas zurückgeben und ihnen sowie der Natur, wie bisher, mit Liebe, Vertrauen und Zuversicht begegnen. Gerne würde ich den Menschen wieder eine nähere Verbindung zur Natur verschaffen und so der Gesellschaft etwas zurückgeben.
Wie gesagt ist diese «Bitte» mit einem grossen Schamgefühl verbunden und ich traue mich kaum anzufragen, deshalb auch über diese Plattform. Um es auf den Punkt zu bringen, möchte ich Sie mit Ehrfurcht um finanzielle Unterstützung bitten. Schon ein kleiner Betrag würde mir sehr helfen, den grossen Schuldenberg und die Betreibungen zu minimieren.
Ich bin unsicher, ob ich in diesen kurzen Zeilen die passenden und klärenden Worte gefunden habe, um Ihnen meine Situation, meine Hilflosigkeit, meine Dringlichkeit und meine Emotionen zu beschreiben. Ich möchte mich von ganzem Herzen bei Ihnen für Ihre Zeit und Offenheit bedanken. Es würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören. Ich bin auch gerne bereit, offene Fragen zu beantworten oder auf einzelne Punkte genauer einzugehen. Wie gesagt, mir ist diese Situation sehr unangenehm, deshalb bitte ich Sie, die Erzählung vorerst vertraulich zu behandeln.
Spendenkonto
UBS Luzern, Sarah Gasser, IBAN: CH28 0028 8288 4553 9340 Q
Sarah Maria Gasser
Bireggstrasse 22
6003 Luzern
Geburtsdatum: 30.03.1992
Heimatort: Nunningen SO
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